Genitalherpes

Was ist Herpes Genitalis / Ansteckung mit Genitalherpes

GenitalherpesGenitalherpes (Herpes genitalis) zählt zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten und entsteht zu 90% durch die Infektion mit dem HSV-2 Virus, das fast ausschließlich über den Geschlechtsverkehr zwischen zwei Menschen übertragen wird. Der HSV-1 ist in erstes Linie für den weit verbreitetetn Lippenherpes verantwortlich, kann aber auch zu Genitalherpes führen. Weltweit stecken sich 20 Millionen Menschen pro Jahr neu mit dieser Art des Herpes Virus an.

Wie schon beschrieben findet die Übertragung hauptsächlich durch den direkten Sexualkontakt von Schleimheit zu Schleimhaut statt. Durch Oralverkehr kann der Herpes Labialis (Lippenherpes) auf die Genitalien übertragen werden (HSV-1) und so eine schwache Form des Genitalherpes verursachen. Auch bei der Geburt kann eine infizierte Mutter ihr Neugeborenes durch den direkten Kontakt mit dem Geburtskanal mit Herpes Genitalis anstecken, was für den Säugling nach kurzem Krankheitsverlauf tödlich enden kann!

Für Säuglinge Lebensbedrohlich

Die übliche Inkubationszeit beträgt 2-12 Tagen, das heisst aber nicht dass die Krankheit in dieser Zeit ausbricht. Häufig wird der Herpes Genitalis garnicht bemerkt, weil er gänzlich ohne Beschwerden verlaufen kann. Wie bei den anderen Herpes Infektion kommt es erst bei Immunschwäche oder äußerlichen Einflüssen zum Ausbruch.

Einer bei der Geburt übertragener Herpes Genitalis ist für Säuglinge lebensbedrohlich!

Anfangs macht sich ein leichter Juckreiz sowie Brennen im Genitalbereich breit, man fühlt sich krank und fiebrig. Bei der Frau treten in der Scheide, im Gebärmutterhals, am Muttermund sowie an der Harnröhre erste in Gruppen stehende rote Bläschen auf. Beim Mann wachsen an der Eichel oder an der Vorhaut ebenfalls kleine rote, in Gruppen stehende Bläschen. Der Inhalt dieser Bläschen ist hochansteckend!

Krankheitsverlauf und Symptome von Herpes Genitalis

Genital HerpesWie schon weiter oben im Text beschrieben kann die eigentliche Infektion mit dem HSV-2 Virus lange Zeit zurückliegen. Manche Menschen haben selbst bei Ausbruch von Genitalherpes nur leichte Beschwerden, während andere unter starken Kopfschmerzen, Muskelschmerzen oder sogar Fieber leiden. Begleitet werden diese Symptome von brennenden Schmerzen an den Genitalien und im Afterbereich. Nach kurzer Zeit enstehen kleine rote Bläschen, gefüllt mit einer gelblichen Flüssigkeit, die sich in Gruppen bilden und nach 3-5 Wochen abheilen.

Auch wenn die Geschwüre längst ausgeheilt sind – man ist Lebenslang ein Virusträger und es kann jederzeit zu einem erneutem Ausbruch kommen. In den ersten Jahren nach der Infektion treten die Ausbrüche meist sehr häufig und stark auf. Genitalherpes ist zwar nicht heilbar, aber gut behandelbar.

Auch wenn die Ansteckungsgefahr bei akutem Ausbruch und bläschen Bildung enorm groß ist, kann man sich auch wärend einer symptomfreien Zeit anstecken. Hierzu reichen kleinste Verletzungen im Intimbereich um die Viren zu übertragen. Zwar können Kondome dies verhindern, da sie aber nicht den kompletten Intimbereich bedecken raten Mediziner bei einem Herpesausbruch komplett auf den Geschlechtsverkehr zu verzichten

Therapie und Heilung von Genitalherpes

Die Behandlung von Herpes Genitalis ist mehr oder weniger vergleichbar mit einer Lippenherpes Infektion und richtet sich danach, wie schwer die Symptome ausgeprägt sind. Grundsätzlich ist das Ziel der Behandlung, die Dauer und Häufigkeit der Ausbrüche und verkürzen, und die Symptome zu lindern. Ist der Herpes Genitalis nur leicht ausgeprägt (leichte Rötung der Haut oder Schleimhäute) ist eine Behandlung nicht zwangsläufig notwendig. Die Probleme werden nach wenigen Tagen nachlassen.

Jeodch können Zinksalben die betroffenen Stellen austrocknen, und die Heilung beschleunigen. Bei stärkerem Befall sind Tabletten mit Antivirenmitteln (Virustatika, wie z. B. Aciclovir, Valaciclovir oder Famciclovir) die die Verbreitung der Viren unterbindet hilfreich. Hier gilt: Je früher die Behandlung begonnen wird, umso schneller und besser treten Besserungen ein. Sie werden im Normalfall in Tablettenform eingenommen, können aber bei Extremfällen auch durch einen Arzt per Infusion verabreicht werden.

Nur in ausgeprägten Fällen von Herpes Genitalis oder bei häufiger Reaktivierungen werden vom Hausarzt Tabletten oder als Infusionen verabreichte Antivirenmitteln verschrieben. Kommt es zu mehr als 6 Ausbrüchen pro Jahr, ist eine kontinuierliche Behandlung mit Virustatika über einen längeren Zeitraum zu erwägen. Da es keine Heilung der Krankheit gibt, sollte man sein Immunsystem stärken und auf eine gesunde Ernährung achten.

Wichtig: Sollten Sie an Genitalherpes leiden, ist es wichtig, dass sich auch Ihr Sexualpartner untersuchenund behandeln lässt.

Herpes genitalis während der Schwangerschaft

Der HSV-1 und HSV-2 Erreger kann bei der Geburt durch den Kontakt des Kindes mit dem Geburtskanal von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Da eine Herpes Infektion bei Neugeborenen schwere Krankheiten wie Lungenentzündung oder Hirnhautentzündung hervorrufen kann, wird wie Kaiserschnitt bei Schwangeren mit akutem Ausbruch von Herpes Genitalis empfohlen.

Ist die Mutter mit dem Herpes Virus infiziert, zur Geburt jedoch symptomlos, besteht kein Bedarf für einen Kaiserschnitt.

Vorbeugen eines Ausbruchs

Wie bei anderen Arten einer Herpes Infektion, können Sie einen Ausbruch von Herpes genitalis (Genitalherpes) durch verschiedene Maßnahmen zum Großteil beeinflußen:

  • Vermeiden Sie Stress jeder Art
  • Stärken Sie durch eine gesunde Ernährung ihr Immunsystem
  • Achten Sie auf ausreichenden Schlaf
  • Sorgen Sie für ausreichenden UV-Schutz

Hausmittel wie bei Lippenherpes sind für den empfindlichen Genitalbereich nicht zu empfehlen

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Letzte Aktualisierung: 14. Januar 2015 von Herpes-Virus.info