Gürtelrose

Was ist Gürtelrose / Ursache von Gürtelrose

Unter einer Gürtelrose (Herpes Zoster) oder auch Gesichtsrose, versteht man eine schmerzhafte und juckende, auf bestimmte Regionen beschränkte Infektion die sich mit rotem Ausschlag und juckenden (sehr ansteckenden) Bläschen bemerkbar macht.

Jeder Gürtelrose geht eine frühere Windpocken Infektion vorraus. Man ist zwar danach ein Leben lang Immun gegen eine erneute Windpocken Erkrankung, jedoch nisten sich Herpes Virus Viren unbemerkt in den Nervenknoten in der Nähe des Rückenmarks ein und verbleiben dort ein Leben lang. Unter bestimmten Vorraussetzungen (Stress, schwaches Immunsystem, etc…) brechen sie dann aus. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland circa 400.000 Menschen an Gürtelrose, mehr als die Hälfte der Erkrankten ist jenseits des 50. Lebensjahrs. Die Gürtelrose bricht meist in der Rumpf Region aus, jedoch kann sie auch an Kopf, Armen, Hals, Innenohr oder im Auge in Erscheinung treten. Herpes Zoster ist immer auf das Gebiet der betroffenen Nerven beschränkt, gegensätzlich zu Windpocken, die den kompletten Körper befallen.

Krankheitsverlauf und Symptome von Gürtelrose

GürtelroseBetroffene spüren zuerst einen brennenden und ausstrahlenden Schmerz in der Brustregion. Sie fühlen sich wie vor einer Grippen: Schlapp, ausgepowert und fiebrig. Nach 2-5 Tagen werden die Schmerzen immer Stärker – die Viren sind an den Nervenbahnen entlang in die Haut gelangt und fangen jetzt an kleine rote Bläschen und Ausschlag zu bilden, der Gürtel oder Bandförmig verläuft. Die Bläschen enthalten wie bei Lippenherpes eine wässerige Flüssigkeit die hoch ansteckend ist – jedoch ist nach der Verkrustung der Bläschen eine Ansteckung von Gürtelrose unwahrscheinlich. Nur ganz selten bricht die Krankheit über den ganzen Körper aus, sondern verbreitet sich einseitg bis maximal zur Körpermitte. Nach 2-4 Wochen ist die Krankheit bis zum nächsten Ausbruch (meist folgenlos) ausgeheilt.

Jeder siebte Erkrankte über fünzig Jahren klagt über starke Nevernschmerzen auch nach dem Ausheilen der Gürtelrose. Es kann auch passieren dass diese schmerzen erst Wochen später auftreten.

Bei Lähmungserscheinungen sollte sofort die Hirnflüssigkeit untersucht werden, um ein Befall des Gehirns auszuschlissen

Gürtelrose Ansteckung

Wie schon beschrieben ist der Kontakt mit den Herpes Bläschen oder dem gesamten Ausschlag durchaus ansteckend. Jedoch können nur Menschen angesteckt werden, die noch nie Windpocken gehabt haben und deshalb keine Träger der ruhenden Zoster Viren sind. Da aber circa 90% der Bevölkerung immun gegen den Windpocken erreger ist, ist die reele Ansteckungsgefahr eher gering. Kommt es zu einer Ansteckung bricht beim Betroffen zuerst die Windpockenerkrankung aus – eine direkte Ansteckung mit Gürtelrose ist nicht möglich.

Gürtelrose rechtzeitig erkennen

GürtelroseLassen sie sich bei Verdacht auf Gürtelrose unbedingt rechtzeitig und schnell von ihrem Hausarzt untersuchen. Bei Auftreten von ersten Bläschen fällt einem erfahrenen Arzt die Diagnose leicht, in einem frühen Stadium und bei z.b. nur geröteter Haut wird es umso schwieriger. Hier hilft in den meisten Fällen nur ein Labortest ihres Blutes. Dort wird die Anzahl der sich im Blut befindenen Antikörper gegen den Herpes Zoster Virus bestimmt. Ist die Menge hoch, ist die Wahscheinlichkeit umso größer dass ihr Immunsystem gerade gegen die Erkrankung ankämpft. Eine Selbstdiagnose anhand von Bildern dieser Webseite wird von uns nicht empfohlen.

Therapie und Heilung von Gürtelrose

Bei jungen Menschen mit Gürtelrose im Rumpfbereich oder an Händen und Füßen verläuft die Krankheit meist ohne Komplikationen und heilt folgenlos ab. Umso schwerer trifft eine Gürtelrose meist Menschen ab dem fünzigten Lebensjahr. Wie schon vorhin erwähnt leiden gerade ältere Patienten Wochen nach der Behandlung an chronischen Nervenschmerzen (postzosterischen Neuralgie).

Eine rasche Behandlung im Frühstadium der Erkrankung kann eine postzosterischen Neuralgie vorbeugen

Eine medikamentöse Behandlung von Gürtelrose besteht aus 2 Anwendungsgebieten. Zum einem aus einem antiviralen Medikament, das hilft die Verbreitung der Herpes Zoster Viren im Körper zu verhindern. Zum anderen aus einem schmerzhemmenden Mittel um den Verlauf der Krankheit angenehmer zu gestalten. Hier gilt wie schon öfters im Text erwähnt: Je früher sie mit der von ihrem Arzt verschriebenen Therapie beginnen umso größer sind die schmerzfreien und schnellen Heilungschancen.

Behandlung von Gürtelrose / Wie verhalte ich mich

Viele Betroffene sind beim ersten Ausbruch leicht überfordert und wissen nicht wie sie mit dieser neuen Situation umgehen sollen. Hier ein paar Tipps wie sie sich mit einer Gürtelrose am besten verhalten:

Die von der Gürtelrose befallenen Stellen sollten sauber und keimfrei gehalten werden. Säubern sie sie Stellen mit Wasser und einer Reinigungslotionen um bakterielle Entzündungen zu vermeiden. Um Krusten zu lösen bieten sich warme Umschläge mit einer leichten Wasser Essig Mischung an. Juckende und gereizte Haut kann mithilfe von Vaseline beruhigt werden, ausserdem wird die Hautpartie so gekühlt. Tragen sie leichte Kleidung um Reibung an der Haut zu vermeiden. Kratzen sie auf keinen Fall die betroffenen Stellen auf!!! Durch das Aufkratzen der Kruste erhört sich nur das Risiko einer erneuten Infektion, ausserdem können sich Narben bilden.

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Letzte Aktualisierung: 14. Januar 2015 von Herpes-Virus.info